ABGESAGT– Koloniale Spuren in der Überseestadt
+++Leider müssen wir den Stadtrundgang aufgrund der Corona-Pandemie absagen.+++
Die heutige Bremer Überseestadt liegt auf dem Gebiet der ehemaligen stadtbremischen Häfen und trägt viele Spuren, die auf den deutschen Kolonialismus und den Überseehandel verweisen. Unter anderem erinnern Straßennamen unmittelbar an koloniale Akteure.
Unser Stadtrundgang zeichnet die Entwicklung der stadtbremischen Häfen, der europäischen Expansion und dem deutschen Kolonialismus nach. Es geht um den Handel mit Kolonialwaren, wie Kaffee, Tabak und Baumwolle, für deren Anbau Menschen in Afrika und den Amerikas versklavt, zur Arbeit gezwungen oder in Lohnabhängigkeit gedrängt wurden. Für die bremischen Kaufleute war dies ein profitables Geschäft und einige der Unternehmen aus der Kolonialzeit sind bis heute tätig.
Entlang der Architektur der Überseestadt lädt der Rundgang die Teilnehmer*innen dazu ein, kritische Fragen über das Verhältnis von Handelsgeschichte und Hafenbau, Stadtpolitik und Kolonialismus zu stellen: Wie wurde Bremen zur deutschen Kaffeehauptstadt? Wie wurde Baumwollhandel organisiert und wie hat sich Bremen seine prominente Stellung im Baumwollhandel bewahrt? Was haben Naturbeherrschung und der Bau von Hafeninfrastrukturen mit dem kolonialen Projekt zu tun?
0 Kommentare